Untertrave: Der Kiosk kommt per Schwertransport
Der Umbau der Lübecker Untertrave geht in die letzte Phase. Zwei Schwerlasttransporter haben am Dienstagmorgen das neue Servicegebäude für den Drehbrückenplatz angeliefert. Dazu gehören zwei öffentliche Toiletten und ein Kiosk mit einem Fischimbiss. Das Servicegebäude soll neben einer Wassertreppe zur Trave installiert werden. Zwischen Drehbrückenplatz und Hansemuseum entstehen zahlreiche Sitzgelegenheiten und Platz zum Flanieren. Anfang Dezember soll alles fertig sein.
Der neue Kiosk ist da
Am Dienstagmorgen liefern zwei Schwertransporter das neue Servicegebäude für den Drehbrückenplatz an der Untertrave.
Das zweiteilige Servicegebäude besteht aus einem Kiosk und zwei Toiletten.
Die Laster mit ihrem Gewicht von mehr als 40 Tonnen mussten weite Umwege in Kauf nehmen. Schuld waren Überbreite, Baustellen und zahlreiche marode Brücken auf der Strecke.
Aufgebrochen sind die beiden Schwerlasttransporter im nordrhein-westfälischen Burbach bei Siegen.
In Lübeck an der Untertrave werden die Gebäudeteile am Dienstagmorgen abgeladen und zusammengefügt.
Die Transport-Spezialisten dirigieren die tonnenschwere Ladung milimetergenau an ihren Platz.
Das Service-Häuschen wird direkt neben einer Wassertreppe zur Trave installiert.
Zwischen Drehbrückenplatz und Hansemuseum entstehen zahlreiche Sitzgelegenheiten und Platz zum Flanieren.
Die Umgestaltung des Teilstücks zwischen Drehbrücke und Hansemuseum kostet insgesamt mehr als 16 Millionen Euro. Die Stadt muss davon vier Millionen Euro selbst tragen.
Nach zwei Nächten und 16 Stunden Fahrt sind die beiden Teile des Servicegebäudes in Lübeck angekommen und fertig montiert.
Mehr als 40 Tonnen Gesamtgewicht
Insgesamt 16 Stunden waren die beiden Schwerlaster unterwegs – verteilt auf zwei Nächte. Sie brachten die beide Gebäudeteile aus dem nordrhein-westfälischen Burbach bei Siegen nach Lübeck. Nach Angaben der Hansestadt mussten die Laster mit ihrem Gewicht von mehr als 40 Tonnen weite Umwege in Kauf nehmen. Schuld waren Überbreite, Baustellen und zahlreiche marode Brücken auf der Strecke. In den kommenden Wochen sollen noch Dach und Fassade montiert werden, außerdem muss laut Stadt an der Wassertreppe noch gepflastert werden. Dann ist der Umbau der Untertrave fertig.
Lange Vorgeschichte
Die Pläne zur Umgestaltung lagen eigentlich schon seit 2003 in der Schublade. Als der Bund dann 2016 Fördermittel zusagte, kämpften Bürger für den Erhalt von Linden entlang der Traveufer-Promenade. Ein Bürgerentscheid stoppte die Umgestaltung zwischen Holstentor und Drehbrücke. Die Bäume blieben erhalten und die Stadt musste spontan umplanen. Es konnte nur noch ein Teil der ursprünglichen Maßnahmen umgesetzt werden. Die Umgestaltung des Teilstücks Drehbrücke bis Hansemuseum kostet insgesamt mehr als 9 Millionen Euro. Die Stadt muss davon knapp drei Millionen Euro selbst tragen.
Quelle: NDR 12.11.2019