Foto: Hasepost, Chantal Schweer
Nach rund 11 Monaten Planung und Abstimmung (Oktober 2020 bis September 2021) und 10 Monaten Bauzeit (September 2021 bis Juni 2022) ist es soweit: Die Johannisstraße erstrahlt von der Seminarstraße bis zur Süsterstraße in neuem Glanz.
Die neue Straße wurde am 15. Juli 2022 gemeinsam mit (v.l.) Frau Marie Veltmaat (Quartiersmanagerin des Neumarkts und der Johannisstraße), Frau Laura Winkelmann (Bauleiterin, pbh), Herrn Daniel Farr (Bauleiter, Stadt Osnabrück), Herr Mike Bohne (Fachbereichsleiter Geodaten und Verkehrsanlagen, Stadt Osnabrück), Herrn Berthold Uphoff (Geschäftsführer, pbh), Frau Katharina Pötter (Oberbürgermeisterin Stadt Osnabrück), Herr Hartmut Dieckmann (Geschäftsführer, Firma Dieckmann) die Baumaßnahme als offiziell freigegeben.
Die Johannisstraße ist die südliche Verlängerung der Fußgängerzone der Stadt Osnabrück zwischen Neumarkt und Johanniskirche mit sehr starker Busfrequentierung. Es befinden sich heute 5 Bushaltestellen in diesem Abschnitt der von rd. 800 Busse/Tag befahren wird. Die strategischen Ziele und Maßnahmen des Masterplanes, wie:
– Gliederung des Straßenraumes in gemeinsame Fahrbereiche für Lieferverkehr, Busverkehr und Radverkehr und Seitenbereiche für Fußgänger
– einheitliche Belagselemente
– einladende Gestaltung der Seitenbereiche mit Nutzung als Ladezonen und Vorzonen von Geschäften und gastronomischen Außenbereiche
– Gestalterische Aufwertung der Haltestellenbereiche
– Ergänzung mit neuen Baumstandorten
wurden in der Planung umgesetzt.
Die Seitenbereiche sind mit Gestaltungspflaster für die Befahrung durch Lieferverkehre ausgelegt. Es wurde großformatiges Betonsteinpflaster mit Natursteinvorsatz gewählt.
Die Busbefahrung von rd. 800 Bussen/Tag entspricht einer Belastung einer stark befahrenen Autobahn. Aufgrund der Brems- und Anfahrvorgängen im Bereich der Haltestellen und der Spurfahreffekte infolge der Schrittgeschwindigkeit im Fahrbereich, wurde die Betonbauweise gewählt.
Zur Gewährleistung des Fußgängerquerverkehrs außerhalb der Bushaltestelle im gesamten Straßenverlauf sind die Seitenbereiche von dem Fahrbereich mit 3 cm Höhenunterschied hergestellt worden. Dieser Höhenunterschied erlaubt barrierefreies Queren und dient den Sehbehinderten als taktiles Leitelement zur Erkennung des Fahrbereiches.
In den 10 Monaten Bauzeit wurden Anfangs gemeinsam mit der Stadtwerke Osnabrück zahlreiche Versorgungsleitungen (Beleuchtung, Trinkwasser, Gas, Strom, etc.) neu und umverlegt. Ab Dezember wurden dann die Aktivitäten auf der Baustelle mit zwei Kolonnen intensiviert.
Im Ergebnis wurde die Betonfahrbahn, auf der täglich an die 800 Busse unterwegs sind, aus einer 32,5 cm starken Betondecke hergestellt. Darunter befinden sich 10 cm Asphalttragschicht und 23 cm Natursteinschotter. Diese tatsächlich „überdimensionierte“ Straße wird jeglichen Belastungen standhalten, auch wenn sich diese durch den Ausbau der E-Bus-Strecken noch weiter erhöhen.
Die Randbereiche sind aufgrund der zu erwartenden Lieferverkehre o.dgl. ebenfalls sehr großzügig dimensioniert. Das längliche Format des Pflasters machte es notwendig ein 16 cm starkes Betonsteinpflaster zu verwenden.
Um die Straße generell auch attraktiver und auch etwas grüner zu machen, wurden die vorhandenen Beete mit neuen Sichtbetonblöcken eingefasst. Zukünftig wird der OSB diese noch mit Bienenweiden bepflanzen.
Im Zuge des Ausbaus der Johannisstraße wurde ebenfalls der Geh- und Radweg neben dem neuen Caritas Gebäude ausgebaut (Kolpingstraße). Hier wurden neue Fahrradbügel und große Sitzblöcke mit schönen Holzauflagen gesetzt.
Die Straße wurde schon beim ersten Straßenfest am 16.Juli 2022 ´genutzt, hoffentlich geht es nun aufwärts mit der Straße! An der Optik kann es nun nicht mehr liegen!