von links: Herr Beinker (TBG), Herr Vennemeyer (Bgm. Stadt Greven), Herr Kortemeyer (Fa. Hofschröer), Herr Kutsch (Fa. Hofschröer), Herr Helming (Fa. Helming), Herr Zernin (pbh)
FOTO: JÄGER

Oktober 2014

Das stetige Wachstum des Industrieparks in Reckenfeld und die damit einhergehenden Niederschlagsmengen, die abgeführt werden müssen, bringen das derzeitige Regenrückhaltebecken an seine Grenzen.
Die Stadt Greven und die Technischen Betriebe Greven haben daher die Errichtung eines neuen Regenrückhaltebeckens beauftragt.
Die Ausführungsarbeiten haben bereits begonnen und so hat sich der Bürgermeister der Stadt Greven Herr Vennemeyer zusammen mit den am Bau Beteiligten vor Ort informiert.
Neben dem eigentlichen Regenrückhaltebecken werden auch Arbeiten an der angrenzenden Vorflut durchgeführt. Diese soll verbreitert und naturnah ausgestaltet werden.
Die Auftraggeber zeigten sich zudem sehr zufrieden. Die Bauzeit als auch die veranschlagten Kosten können nach derzeitigem Stand eingehalten und teils unterboten werden.

Die Grevener Zeitung hat am Donnerstag, den 02.10.2014, zum Fortschritt der Ausführung folgenden Artikel veröffentlicht:

Regenrückhaltebecken
Schneller und günstiger

RECKENFELD. Strahlende Gesichter auf dem aufgeschütteten Sandhügel an der Baustelle gegenüber Luhns. Hier wird gerade ein zehn mal zehn Meter großer Betonbehälter Zentimeter um Zentimeter versenkt. Er wird zum Herzstück des neuen Regenrückhaltebeckens werden – zum neuen Pumpwerk am alten Standort.

Seit 44 Jahren gibt es auf dem Gelände an der Reckenfelder Straße ein Pumpwerk mit Regenrückhaltebecken. Doch das kommt an seine Grenzen. Der Industriepark wächst und damit auch die Menge an Niederschlagswasser. Außerdem, so Dietmar Beinker von den technischen Betrieben der Stadt, sei Reckenfeld „so platt wie ein Pfannkuchen.“ Bürgermeister Peter Vennemeyer ergänzt: „Da läuft nichts weg.“ Wasser steht also, statt abzufließen.

Im Frühjahr 2016 soll das neue Rückhaltebecken im Betrieb sein. Doch „wir werden früher fertig “, ist sich Beinker sicher. „Und wir werden deutlich unter dem veranschlagten Auftragsvolumen von 3,6 Millionen liegen.“

Gute Nachrichten also von der Großbaustelle, auf der demnächst das gesamte Niederschlagswasser der 225 Hektar großen Industrieparkfläche zwischen der Grenze zu Emsdetten bis zu Luhns zum Abwasserbetriebspunkt Reckenfelder Straße abgeleitet wird. Dort läuft das Wasser mit sehr niedriger Fließgeschwindigkeit in ein Klärbecken, wo sich eventuell vorhandene Stoffe, absetzen können.

Klärschlamm

Später wird der Klärschlamm entsorgt. Das saubere Wasser wird in den Walgenbach geleitet. Nach wie vor ist geplant, den Bach zu verbreitern – naturnah und effektiv. „Wir könnten schon fertig sein“, sagt Bürgermeister Vennemeyer. Doch Einwände von Grundstückseigentümern verzögerten das Vorhaben. Wie sauber das Wasser in einem Regenrückhaltebecken ist, beweist das bereits vorhandene Becken am Standort, das einem Biotop gleicht und ein Paradies für Angler und Model-Motorbootfreunde ist, die hier Zugang haben.

Bürgermeister Peter Vennemeyer blickt über das Gelände, auf dem seit dem Frühjahr gebaut wird. „Ich muss das immer sehen“, sagt er. Erst dann könne man sich wirklich vorstellen, welche Ingenieurskunst hinter solch einem Projekt stehe. „Wir planen seit sechs Jahren“, sagt Beinker. Mit „wir“ meint er insgesamt 14 Ingenieure der verschiedenen beteiligten Baufirmen. „Da hat jeder sein Spezialwissen eingebracht.“ Und jetzt könne man sehen, wie aus dem was man plant, wirklich etwas werde.

(Grevener Zeitung, Redaktion Greven, Katrin Jäger, 02.10.2014)